Unser Wohnmobil Vagabund



Außenansichten


Innenansichten


Zusätzliche Technik

UV Wasser-Entkeimung

Im November 2020 haben wir uns eine Biolite UV-LED Wasserdesinfektionseinheit der Fa. WM Aquatec einbauen lassen.

Durch direkte UV Bestrahlung des Wassers werden nach Angaben des Herstellers über 99% der Keime vernichtet und so eine einwandfreie Desinfektion des Trinkwassers erreicht. Die Anlage wird durch die Pumpe angesteuert und benötigt daher nur Strom, wenn auch Wasser verbraucht wird.

Natürlich ist dennoch eine regelmäßige Tankreinigung notwendig, für die wir das Produkt DEXDA Clean des selben Herstellers verwenden.

Unsere Erfahrungen mit der Anlage werden wir hier berichten.

 

UPDATE Juni 2021: Schon nach dem ersten Tag der Nutzung zeigt die Kontroll-LED einen internen Fehler der Anlage und gibt bei jeder Wasserentnahme einen lauten Piepston von sich. Zunächst haben wir die Einheit abgeklemmt und werden sie wohl zurückschicken müssen. Wir sind gespannt, wie der Hersteller mit unserem Problem umgeht.

UPDATE Ende Juni 2021: nach wenigen Tagen war die reparierte Anlage wieder bei uns. Alles wurde vom Hersteller sehr schnell und professionell erledigt, das hat sehr gefallen. Aus- und Einbau waren in unserem engen Zwischenboden nicht einfach, sollte ich da nochmal ran müssen, werde ich die Anordnung von Wasserpumpe und UV-Anlage anpassen.

Jetzt funktioniert alles erst einmal und wir hoffen, dass es so bleibt.

 

UPDATE April 2024: Nach unseren Reisen durch mehrere Länder einschließlich Lappland im Winter und Marokko bei hohen Temperaturen funktioniert die UV-Anlage tadellos. Wir hatten niemals Probleme mit der Wasserqualität. Außer in Marokko nutzen wir das Wasser aus den Tanks auch zum Trinken, selbst das funktionierte immer sicher. Von unserer Seite kann die Biolite bisher ohne Einschränkung empfohlen werden.

 

UPDATE Mai 2024: Die Anlage meldet nun schon zum zweiten Mal einen internen Fehler und wird für den Rest der Reise außer Betrieb genommen. Zuhause wurde sie inzwischen ausgebaut und ist auf dem Weg zum Hersteller WM Aquatec. Wir hoffen auf eine zufriedenstellende Lösung.

UPDATE Juli 2024: Diesmal hat es ein paar Tage gedauert, was auf die immer noch schwierige Liefersituation bei einigen Komponenten zurückzuführen ist. WM Aquatec hat sehr unkompliziert und kundenfreundlich ein Austauschgerät geliefert, das auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Die Anlage ist inzwischen wieder eingebaut und funktioniert tadellos. Hoffentlich hält sie diesmal länger durch.

Unsere Empfehlung für die UV-C LED Wasserdesinfektionseinheit von WM Aquatec bleibt bestehen.

  • Die Lösung der UV Bestrahlung ist genial und nimmt uns alle Sorgen bezüglich der Wasserqualität auf Reisen (regelmäßige Tankreinigung natürlich nach wie vor vorausgesetzt, z.B. mit DEXDA Clean)
  • Der Service des Unternehmens ist erstklassig und sehr kundenfreundlich

 

Keramikbeschichtung

Seit März 2020 haben wir am Vagabund eine Keramikbeschichtung, die bisher zuverlässig verhindert, dass sich hartnäckige Schmutzfilme festsetzen.

Die Reinigung des Wohnmobils ist selbstverständlich immer noch nötig, geht aber seither kinderleicht.

Einfaches Abspülen an einer Selbstwaschanlage und anschließendes Trocknen mit Mikrofasertüchern sind ausreichend. Zwischendurch reicht auch ein leichtes Besprühen mit klarem Wasser und Nachtrocknen mit den Tüchern. So kann mit recht wenig Aufwand das Wohnmobil weitgehend sauber gehalten werden. Außerdem glänzt es deutlich mehr als vorher.

Auch im Juli 2023 lässt sich der Vagabund nach mehr als 40.000 km und Einsätzen vom winterlichen Lappland bis in die Sahara noch immer spielend leicht reinigen. Die Keramikbeschichtung hält nach wie vor was sie verspricht.

Internet

Wir verwenden einen Router von Huawei mit einer zusätzlichen Außenantenne auf dem Dach. So haben wir fast überall mobiles Internet, was im europäischen Ausland inzwischen auch kostenfrei nutzbar ist.

Für Ziele bei denen weiterhin Roaming Gebühren anfallen, besorgen wir uns entsprechende lokale Karten, die dann in einem "alten" Handy zum Einsatz kommen. Die Konfiguration und Freischaltung sind im Smartphone meist einfacher und unkomplizierter als im Router. Außerdem kann so ein zweites Handy auch dann als Hotspot verwendet werden, wenn wir uns nicht am Wohnmobil befinden (bei Wanderungen oder Besichtigungen).


Technische Daten

Unser Vagabund ist ein sogenannter Maxi Alkoven 7800 RSL vom fränkischen Hersteller PhoeniX.

Gesamtlänge: 8,25 m (nach Fz-Schein 8,22 m)

Breite: 2,35 m

Höhe: 3,40 m (nach Fz-Schein 3,60 m)

Fahrgestell: IVECO Daily mit 3 l Diesel und 8 Gang Automatik

Zulässiges Gesamtgewicht: 6.500 kg

 

Frischwasser: 345 l

Abwasser: 230 l

Toilettentank: 115 l

 

Gastank: 125 l

Zwei Gasflaschen mit je 11 kg

 

Kapazität der Batterien: 420 Ah

Wechselrichter für 230 V mit 3 kW

Solar; 250 W


Der Weg zu unserem Wohnmobil

Ende 2017 reifte bei uns beiden der Wunsch, spätestens im Rentenalter wenn wir einmal viel Zeit haben werden, mit dem eigenen Reisemobil die Welt zu erkunden. Wir waren in den Achtzigern und Neunzigern schon viel mit Wohnmobilen unterwegs, hatten also schon eine ganz gute Vorstellung davon, worauf wir grundsätzlich achten mussten. Und wir stellten bald fest, dass sich gar nicht so viel verändert hatte.

Am Anfang beschäftigten wir uns vor allem mit den sogenannten Expeditionsmobilen, mit denen man auch die entlegensten Orte der Welt erreichen kann. Wir besuchten Hersteller wie Woelcke in Heimsheim und Bimobil in Oberpframmern, waren auf den Messen CMT in Stuttgart, Abenteuer Allrad in Bad Kissingen und dem Caravan Salon in Düsseldorf und diskutierten viel mit Anbietern und Reisenden.

In dieser Zeit stellten wir fest, dass die großen Expeditionen wie längs durch Afrika oder rund um die Welt gar nicht so sehr unser Ding sind und dass wir uns doch lieber in wenigstens einigermaßen sicheren Regionen der Erde bewegen möchten. Damit war auch bald der ursprüngliche Wunsch nach einem geländegängigen Allradfahrzeug verworfen und machte dem robusten und mit angemessenem Komfort ausgestatteten Reisemobil Platz.

Parallel dazu fanden wir immer mehr Gefallen an der von vielen Anbietern angebotenen Grundrissvariante mit Längsbetten vorn und einer großzügigen Rundsitzgruppe im Heck des Fahrzeugs. Unter den Favoriten waren schnell die vollintegrierten Fahrzeuge von Carthago (Liner for Two) und von Frankia (I 840 Titan), die wir uns beide auf dem Caravan Salon 2018 anbieten ließen. Nun so richtig angefixt wollten wir einen solchen Integrierten einmal testen und fanden als einziges Angebot in der Vermietung ein Hymer Duomobil 534, mit dem wir im Oktober 2018 zwei Wochen lang die Nordseeküste bereisten. Dabei stellte sich schnell heraus, dass das 7 Meter lange Fahrzeug uns für eine längere Reise nicht genügen würde. Nicht nur, dass es überall ein wenig zu klein war, der durch die 3,5 Tonnen Grenze bedingte Leichtbau machte auch keinen wirklich soliden Eindruck, was für die vorgesehene lange Nutzungsdauer erforderlich wäre. Das große No-Go war aber, dass es bei den Hubbetten über den Fahrersitzen nicht möglich war, die Bettwäsche liegen zu lassen und das Bett hochzuklappen. So mussten wir täglich einen Platz für Bettdecken und Kissen finden, was den verfügbaren Raum noch mehr einschränkte. Bei einer genauen Betrachtung der Modelle von Frankia und Carthago stellten wir fest, dass dieser Nachteil auch bei denen besteht, wenn auch nicht ganz so beengt wie im kleinen Hymer. Abgesehen davon sind diese Wohnmobile natürlich ganz große Klasse, sie passen aber nicht so gut zu uns.

Für uns waren plötzlich die Alkovenfahrzeuge wieder im Rennen. Da passte es ganz gut, dass uns der Betreiber des WoMoLand in Nordstrand auf die Marke PhoeniX aufmerksam machte, die wir bisher nicht so sehr in Betracht gezogen hatten. Auf der CMT 2019 schauten wir uns den ersten PhoeniX Alkoven an und waren sofort begeistert. Vor allem die gute Verarbeitung und die Verwendung stabiler Komponenten haben uns überzeugt. Aber auch das Raumgefühl, die durchdachte Aufteilung und insbesondere die großzügige Sitzhöhe im Alkoven haben den PhoeniX für uns ganz nach vorne gebracht. Auf der CMT haben wir uns am 12. Januar noch am ehesten für die Midi Alkoven Modelle von PhoeniX interessiert, doch schon am 22.Januar entdeckten wir bei einem Händler ganz in unserer Nähe einen Maxi Alkoven 7800 RSL. Der kratzt zwar mit seiner Länge von 8,25 Metern schon sehr an unserem Limit, aber erst einmal anschauen geht ja wohl. Obwohl es ein kalter Tag war und die Heizung im Auto nicht eingeschaltet war, fühlten wir recht schnell, dass wir ganz gut zusammen passen. Der Händler bot sofort eine Probefahrt an, die ebenfalls sehr überzeugte. Der Iveco fährt sich mit seiner Automatik hervorragend ruhig und souverän und ist erstaunlich übersichtlich. So dauerte es nur wenige Tage bis für uns klar war, dass wir jetzt zuschlagen wollen. Wir vereinbarten noch einige kleinere Einbauten und konnten unser Wohnmobil dann am 18.März 2019 in Empfang nehmen.