Nach den zwei sehr ruhigen Tagen in der östlichsten Region Österreichs fahren wir am Freitag, den 10. Mai, das kurze Stück bis Bratislava. Am Vorabend haben wir bereits die elektronische Vignette für die Slowakei gebucht, wobei wir uns für die 30 Tage Vignette entschieden haben, die mit 17 Euro nicht viel teurer ist, als die für zehn Tage. Das Angenehme in der Slowakei ist, dass Wohnmobile unabhängig vom Gewicht eine Vignette brauchen und uns so eine weitere Go Box für die Maut erspart bleibt.
In Bratislava parken wir bei einem großen Supermarkt, in dem wir auch gleich unsere Vorräte auffüllen. Vom Supermarkt geht es mit dem Linienbus ganz einfach in die Altstadt, allerdings haben wir einmal mehr unsere Mühe mit dem Bezahlsystem. Eine freundliche Einheimische erklärt uns zwar, dass wir nur die Kreditkarte vor den Ticketautomaten halten müssen und der erforderliche Betrag damit automatisch entrichtet wird, wir können aber leider nicht erkennen, ob das auch funktioniert. Zunächst wissen wir nicht, ob wir durch das mehrfache Probieren zu viel bezahlt haben oder ob wir mal wieder schwarz gefahren sind. Jedenfalls erreichen wir nach wenigen Haltestellen die Endstation, die nahe dem Martinsdom unterhalb der Burg liegt. Von hier marschieren wir kreuz und quer durch die überschaubare Innenstadt mit ihren schönen historischen Gebäuden, von denen uns die Sankt Elisabeth Kirche, die wegen ihrer Fassade als “Blaue Kirche” bezeichnet wird, ganz besonders begeistert. Interessant ist in Bratislava vor allem der Kontrast zwischen den gut restaurierten barocken Palästen und den eher nüchternen Bauwerken aus der Zeit des Kommunismus. So einfach, wie wir in die Stadt gekommen sind, bringt uns der Bus auch wieder zurück zum Supermarkt, von wo wir Bratislava auch schon wieder verlassen.
Etwa dreißig Kilometer nordwestlich der Stadt übernachten wir mitten im Nirgendwo auf dem Parkplatz einer ziemlich neuen Kart-Rennbahn, wo wir im Augenblick die einzigen Gäste sind. Nachdem die Testfahrten des Tages beendet sind, ist es in der Nacht fantastisch leise.
Gleich am Samstag fahren wir weiter nach Osten bis in die Ausläufer der Inneren Westkarpaten. Hier finden wir direkt an der ungarischen Grenze den traumhaften Campingplatz Moongarden, der von einem sehr entspannten niederländischen Ehepaar geführt wird. Wir stehen auf einer großen Wiese direkt neben ein paar Schafen, die immer wieder aus ihrem Gehege ausbrechen, um das Gras auf unserer Seite zu naschen. Am Sonntag werden wir von den Betreibern Esther und Fred mit frischen Erdbeeren aus dem Garten und mit einem Gläschen Palinka versorgt, sonst gibt es nichts zu tun, als den drei Lämmchen beim Wachsen zuzusehen und den Klapperstörchen beim Klappern zuzuhören..
Irgendwann werden wir uns auch von diesem herrlichen Ort wieder verabschieden und voraussichtlich weiter in den Osten der Slowakei reisen. Wir freuen uns, wenn Ihr uns dabei weiter begleitet.
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