Während unserer letzten Nacht in Rouge regnet es nur einmal. Glücklicherweise hört der Niederschlag pünktlich um 9:00 Uhr auf, sodass wir ohne nass zu werden abbauen, die Abwassertanks leeren und frisches Wasser bunkern können. Wir fahren durch riesige Wälder nach Tartu, wo wir am Yachthafen als einziges Wohnmobil Platz finden. Am Freitag und Samstag erkunden wir die überschaubare Altstadt, um die herum an diesen Tagen ein großer Volksmarathon stattfindet. Mehrere tausend Läufer nehmen die unterschiedlich langen Strecken unter die Füße und werden unterwegs von ihren Fans angefeuert. In einem netten Café gibt es hervorragende Mohnschnecken und Nussschnecken, die vor den Augen der Gäste frisch gebacken werden. Trotz aller Schwierigkeiten mit der estnischen Sprache finden wir in einem großen Kaufhaus einen Wollladen, in dem sich Andrea für das nächste Projekt mit Garn und der passenden Nadel versorgt. Interessanterweise spricht die Verkäuferin sogar ein gutes Deutsch, was die Verständigung natürlich sehr einfach macht. Allgemein werden wir in Tartu auffallend oft auf deutsch angesprochen, man spürt deutlich, dass wir uns in der wichtigsten Universitätsstadt des Landes befinden.
Von Tartu wird es wieder hinausgehen in die ungestörte Natur, wo wir ruhige Tage am Peipussee verbringen werden.
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