Durch das Baltikum 2024 - Rückreise durch Lettland

Karte Baltikum
Das Baltikum - Übersicht unserer Route


Flagge Lettland

Riga mit dem Jugendstilviertel

Nach Abschluss der Wanderung im Riisa Moor drehen wir die Nase nach Süden und fahren wieder nach Lettland. Zunächst verbringen wir eine einzelne Nacht bei Konu kurz hinter der Grenze von Estland, wo wir auf dem Parkplatz einer alten Mühle ungestört stehen. Obwohl die Mühle offiziell Stellplätze und sogar ein Restaurant bietet, finden wir niemanden, bei dem wir uns anmelden oder auch nur informieren können. So fahren wir schon am nächsten Morgen weiter nach Riga und besuchen diese schöne Stadt und ihre Markthallen von Dienstag bis Donnerstag. Wir stehen dieses Mal am Wohnmobilstellplatz Camping & Yachts, der im Gegensatz zum schräg gegenüber liegenden Campingplatz das ganze Jahr geöffnet ist. In Riga wird endgültig klar, dass der Herbst nicht mehr aufzuhalten ist und wir nur noch mit warmen Jacken und Schuhen durch die Straßen ziehen können. Immerhin haben wir mit BOLT eine bequeme Möglichkeit, um warm und trocken vom Stellplatz zum jeweiligen Ziel und wieder zurück zu kommen.

Riga, Lettland
Im Jugendstilviertel von Riga


Kap Kolka nach dem Sturm

Kap Kolka, Lettland
Vor sechs Wochen konnten wir noch auf dem Strand bis zu den Resten des alten Leuchtturms gehen

Am Freitag, den 8. November fahren wir noch einmal zum Kap Kolka, wo wir auf unserem schon bekannten Waldparkplatz jetzt das einzige Wohnmobil sind. Wir haben uns gerade hingestellt und machen uns gleich auf den Weg zum Strand, um den Sonnenschein zu genießen, als wir von einigen jungen Leuten darauf hingewiesen werden, dass hier morgen eine Veranstaltung stattfinden wird. Es würden um die zweihundert Teilnehmer erwartet, die sich an der Bank direkt neben unserem Wohnmobil registrieren müssen. Sie würden alle mit dem Auto anreisen, sodass hier ab sechs Uhr morgens ein ziemlich lebhafter Betrieb herrschen wird. Sie empfehlen uns, auf den Parkplatz am Ortseingang zu wechseln, dort gibt es sogar Stromanschluss und eine Toilette. Das machen wir gleich nach unserem Spaziergang, bei dem wir die Jungs am Strand nochmal getroffen haben. Sie erklären uns, dass sie einen Angelwettbewerb durchführen, bei dem die Teilnehmer Jagd auf die Baltische Flunder, einem beliebten Speisefisch der Region, machen. Jedes Team bekommt vierzig Meter des langen Sandstrandes zugewiesen und soll innerhalb von sieben Stunden so viele Flundern fangen wie möglich. Das Spektakel beobachten wir am Samstag, als über fast vier Kilometer Länge Angel an Angel am Strand stehen. Bei unseren Wanderungen am Kap Kolka stellen wir fest, wie die Stürme der letzten Wochen hier die Landschaft komplett verändert haben. Konnten wir im September noch unsere Fotos direkt an den Überresten des alten Leuchtturms machen, liegen diese jetzt weit vor der Küste und sind zu Fuß nicht mehr zu erreichen. Dafür hat sich östlich davon eine neue Sandbank gebildet, die etwa hundert Meter weit ins Meer ragt. An der ganzen Küstenlinie liegen zahllose Bäume, die erst kürzlich unterspült wurden und dann auf den Strand oder direkt ins Meer gestürzt sind. Wir sind ziemlich überrascht und betroffen, wie die Kräfte der Natur in so kurzer Zeit vieles verändern können.

Kap Kolka, Lettland
Umgestürzte Bäume vor einer Sandbank, die in den letzten Stürmen entstand

Kap Kolka, Lettland
Seit unserem letzten Besuch im September hat sich das Kap Kolka durch Stürme deutlich verändert

Unsere letzten Stationen

Der Campingplatz, den wir uns in Ventspils für die letzten Tage ausgesucht hatten, ist leider geschlossen, obwohl er in Prospekten und im park4night als ganzjährig geöffnet eingetragen ist. So bleibt uns nichts anderes übrig, als nach einer Alternative zu suchen. Die finden wir in der Nähe von Saldus direkt am schön gelegenen Cieceres See. Auf dem Hof Radi stehen wir nahe am Wasser und können uns gut vorstellen, bei besserem Wetter noch einmal wiederzukommen. Jetzt haben wir typisches Novemberwetter, das wir gut zum Putzen des Vagabund nutzen können. Am Dienstag geht es nur noch nach Liepaja zu einer letzten Übernachtung am BB wakepark, einem guten Campingplatz mit großem Angebot für Wassersportler, allerdings nur in den Sommermonaten. Von hier ist es nicht weit zum Fährhafen, von dem aus das Schiff am Abend ablegt und uns ohne besondere Vorkommnisse über die Ostsee nach Travemünde bringt. Dort übernachten wir am ruhigen Stellplatz am Ortsrand und fahren dann für einen schönen Tag mit leckeren Fischgerichten und Marzipantorte nach Lübeck. Die Heimfahrt unterbrechen wir in Egestorf in der Lüneburger Heide und sind am Sonntagnachmittag wieder zuhause.



Karte unserer Reise

Karte, Baltikum
Unsere Route durch das Baltikum