Nach langer Wartezeit sind wir erst im Juni 2021 zum ersten Mal unterwegs. Die Fahrt führt zunächst in die Rhön und von hier über mehrere Zwischenziele nach Erfurt, wo wir einen Besuch der Bundesgartenschau geplant hatten.
An Fronleichnam machten wir uns auf den Weg durch den Vogelsberg in die Rhön. Dort fanden wir einen schönen Stellplatz im ruhigen Städtchen Bad Salzschlirf. Wegen der immer noch andauernden Corona Beschränkungen war hier recht wenig los, es standen kaum Fahrzeuge am Stellplatz und auch im Ort war trotz des sommerlichen Wetters kaum Betrieb. Immerhin fanden wir nach einigem Suchen eine geöffnete Eisdiele, die uns gegen Vorlage unseres negativen Coronatests auch bedienen durfte.
Am Freitag, dem 4. Juni unternahmen wir eine ausgedehnte Wanderung durch die angrenzenden Berge und Wälder, die wir gegen Ende wegen heranziehender Gewitter abbrechen mussten. Den späten Nachmittag verbrachten wir ganz entspannt am Stellplatz.
Am Samstag fuhren wir den kurzen Weg nach Schlitz mit seinem im Grünen gelegenen Stellplatz für Wohnmobile. Auch dort fanden wir auf Anhieb noch eine Lücke. Wir drehten eine Runde durch die sehenswerte Altstadt, die heute ziemlich verschlafen wirkte. Am Nachmittag gingen wir zum nahe gelegenen Knittelteich mit allerlei Getier, vor allem vielen kleinen Enten, Schwänen und Blässhühnern. Später konnten wir im Biergarten nebenan das erste Mal seit vielen Monaten wieder ohne jegliche Beschränkung lecker essen. Ganz besonders die heimische Schwartenwurst hat es uns angetan. Da es uns so sehr geschmeckt hat, hat uns die Wirtin sogar noch eine mitgegeben, die wir uns in den nächsten Tagen zubereiten werden.
Am Sonntag, 6. Juni regnete es. Über Landstraßen erreichten wir am frühen Nachmittag das kleine Städtchen Bad Tabarz im Thüringer Wald. Dort wurden wir am gut ausgestatteten Stellplatz sehr freundlich empfangen und erhielten viele Vorschläge für Wanderungen, die wir gerne ein andermal bei schönem Wetter unternehmen werden.
Auf dem Weg nach Bad Tabarz passierten wir die ehemalige innerdeutsche Grenze an der Gedenkstätte "Point Alpha". Dort waren verschiedene Arten der Grenzbefestigung zu besichtigen, mit denen das damalige Regime versuchte, ihre Bürger am Auswandern in den Westen zu hindern. Außerdem sehenswert war dort der "Weg der Hoffnung" mit künstlerischen Darstellungen der Unterdrückung, die an den christlichen Kreuzweg erinnerten.
Zum Abendessen gab es heute die Schwartenwurst mit selbst gebackenem Brot aus dem Omnia Ofen.
Am Montagmorgen regnete es nur noch ganz leicht, so dass wir vor unserer Weiterfahrt eine kurze Wanderung zum Rhododendrongarten des Ortes machten. Selbst bei neblig nassem Wetter strahlten die Pflanzen in wunderbaren Farben.
Nach unserer Wanderung zum Rhododendrongarten fuhren wir nach Bad Langensalza, wo es am Parkplatz der Friederiken Therme einen abgesperrten Bereich für Wohnmobile gibt. Wir waren das einzige Fahrzeug und konnten uns in aller Ruhe einen geeigneten Stellplatz aussuchen. Von hier war es nicht weit in die Stadt, wo wir heute noch zwei schön angelegte Gärten besichtigten, die zur Bundesgartenschau im nahen Erfurt gehörten. Besonders gut gefallen hat uns der Japanische Garten, der sehr liebevoll gepflegt war. Ebenso gepflegt, aber noch nicht in voller Blüte war der Rosengarten, in dem wir trotzdem so manches botanische Schmuckstück finden konnten.
Am Dienstag besichtigten wir die schöne Altstadt von Bad Langensalza und warfen auch einen Blick durch das Argusauge mit dem Drei Türme Blick, der als ein Wahrzeichen der Stadt gilt. Am Nachmittag gesellten sich unsere langjährigen Freunde Margarete und Karl zu uns, mit denen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt noch einmal gemeinsam besuchten.
Am Mittwoch, dem 9. Juni fuhren wir nach einem weiteren Spaziergang durch Bad Langensalza gemeinsam nach Erfurt, wo wir an dem für uns schon gut bekannten Campingpark zwei Stellplätze reserviert hatten. Von hier besuchten wir am Donnerstag und Freitag die zwei Ausstellungsgelände der diesjährigen Bundesgartenschau und natürlich jeden Tag auch die wunderschöne Altstadt mit ihren tollen Restaurants und Eisdielen.
Donnerstag stand der Petersberg auf dem Programm, der für die BUGA weitgehend umgestaltet worden war. Auf dem Gelände waren neben Blumen auch viele Gärten mit Gemüsepflanzen angelegt.
Am Freitag ging es zum Ega Gelände, das seit vielen Jahren dauerhaft als Gartenausstellung berühmt ist. Auch hier wurden viele Änderungen und besondere Anpflanzungen für die Bundesgartenschau vorgenommen.
Nach zwei entspannten und schönen Tagen auf der BUGA fuhren wir am Samstag nach Hünfeld mit ruhig gelegenem Stellplatz im Grünen und von dort am Sonntag schon wieder nach hause.
Nach langen Monaten des Wartens konnten wir im Juni 2021 endlich wieder mit dem Wohnmobil unterwegs sein. Wir hatten zu Beginn ein wenig befürchtet, dass jetzt nach dem Aufheben der Reisebeschränkungen alle Stellplätze voll sein könnten, was sich zum Glück nicht bewahrheitet hat. Es gab immer genügend Platz, so dass wir nie auf einen Alternativplatz ausweichen mussten.
Sehr schön war auch, dass nach wenigen Tagen die Außengastronomie wieder öffnen konnte und wir so ganz entspannt, ohne Tests oder weitere Auflagen essen gehen konnten. Hoffen wir, dass die Corona Situation sich weiter bessert und stabilisiert, so dass wir die zukünftigen Reisen ohne Einschränkungen durchführen und genießen können.