Auch unsere zweite Reise im Corona-Jahr 2020 führt uns durch einige schöne Regionen von Deutschland.
Wir besuchen die Bundesländer Thüringen, Sachsen, Mecklenburg Vorpommern, Schleswig Holstein und Niedersachsen.
Samstag bummelten wir durch die schöne Stadt, die immer noch durch viele Bauarbeiten für die 2021 stattfindende Bundesgartenschau geprägt war. Wie immer in Erfurt fanden wir tolles thüringisches Mittagessen und erstklassiges Eis beim Goldhelm Eiskrämer in der Nähe der Krämerbrücke. Interessant war, dass trotz Corona das Erfurter Herbstfest auf dem Domplatz stattfand, allerdings natürlich mit angemessenen Zugangsregeln.
Weiter ging es am Sonntag nach Dresden, der Landeshauptstadt von Sachsen. Dort standen wir ganz nahe zum Zentrum auf einem riesigen Parkplatz an der Cityherberge, der zwar nur ganz wenig Infrastruktur für Wohnmobile bot, für die Besichtigung der Stadt aber ideal lag. Am Nachmittag und am Montag durchwanderten wir bei durchwachsenem Wetter Dresden mit seinen vielen sehenswerten historischen Gebäuden und fanden auch hier leckere landestypische Gerichte in schönen Restaurants. Ganz besonders schmeckten die Eierschecke im Dresdner Kaffeestübchen und die Schokolade bei Camondas.
Eigentlich wollten wir am Dienstag, 13. Oktober nach Görlitz fahren, haben uns aber wegen des vorhergesagten Dauerregens dafür entschieden, direkt in die Mecklenburgische Seenplatte zu reisen und dort auf dem gut ausgestatteten Campingplatz Havelberge bei Groß Quassow die Tage auszuhalten. Görlitz wird als eines der nächsten Ziele solange auf der Liste bleiben.
Am Campingplatz haben wir viel Ruhe, Gelegenheit zum Reinemachen und sogar einige trockene Stunden für Spaziergänge am Woblitzsee.
Am Freitag wurde es spannend, denn wir wollten gerne zum Stellplatz in Peenemünde auf der Insel Usedom und waren überhaupt nicht sicher, ob wir dort bei dem bestehenden Beherbergungsverbot wegen Corona bleiben durften. War aber alles kein Problem und wir fanden einen schönen Platz zwischen alten Schiffswracks mit tollem Blick zum Wasser der Ostsee.
Der Wohnmobilstellplatz liegt direkt am Hafen von Peenemünde gleich gegenüber dem ehemaligen Kraftwerk der Heeresversuchsanstalt, in dem heute das Historisch-Technische Museum untergebracht ist. In Peenemünde wurde im Zweiten Weltkrieg unter der Leitung von Wernher von Braun an der Entwicklung von Raketen gearbeitet, die damals für militärische Zwecke eingesetzt werden sollten. Der Nutzen war gering, dennoch ist insbesondere die Rakete A4 bis heute die Grundlage fast aller moderner Raketen zur Erforschung des Weltalls und sie war auch die erste Rakete überhaupt, die den Weltraum erreichte. Peenemünde gilt daher weltweit als die Wiege der Raumfahrt, in dem sehr interessanten Museum verbrachten wir am Samstag drei Stunden.
Sonntag besichtigten wir die beiden Museumsschiffe, die im Hafen von Peenemünde vor Anker liegen. Die Hans Beimler war ein sogenanntes Kleines Raketenschiff, das mit über 80 km/h unglaublich schnell war. Die gegenüber liegende U-461 ist das letzte Exemplar der konventionellen mit Raketen bestückten Unterseeboote der russischen Marine. Die Technik der beiden Schiffe war sehr interessant, wenngleich der Verwendungszweck uns eher fragend zurück ließ.
Am Montag, dem 19. Oktober 2020 fuhren wir bei meist sonnigem Wetter nach Lübeck, wo wir am sehr zentral gelegenen Stellplatz auf der Wallhalbinsel für die nächsten zwei Nächte stehen wollten. Der Platz selbst bot keinerlei Versorgung, dafür kamen wir schnell zu Fuß in die historische Altstadt. Den besten Fisch bekamen wir im Restaurant Fangfrisch gleich bei der Drehbrücke und das beste Marzipan im Lübecker Marzipanspeicher an der Untertrave.
Dienstag fuhren wir mit dem Ausflugsschiff einmal um die Stadt und erhielten wertvolle Informationen für weitere Spaziergänge. Insbesondere der Besuch der schmalen Gänge und kleinen Höfe, die von der sogenannten "Schlüpfer-Allee" abzweigen, war sehr sehenswert.
Am Mittwoch wollten wir zum Womoland in Nordstrand und hatten extra vorher angerufen, um mögliche Beherbergungsbeschränkungen auszuschließen. Dort angekommen erfuhren wir, dass wir nicht bleiben können, da wir aus einem Risikogebiet kommen, das hätten wir ganz gerne schon gestern am Telefon erfahren. So fuhren wir weitere 200 Kilometer zum schon bekannten Stellplatz Egestorf in der Lüneburger Heide, wo wir herzlich willkommen geheißen wurden. Donnerstag durchwanderten wir bei meist sonnigem Wetter die Heide und konnten auch ein paar Balanceübungen auf dem nahegelegenen Barfußpfad durchführen.
Von Egestorf ging es am Freitag nach Wolfsburg, wo wir uns am Nachmittag mit Freunden trafen. Als Stellplatz hatten wir den Campingplatz am Allersee ausgewählt, wo wir ganz entspannt unterkamen.
Zum Abschluss unserer Reise fuhren wir am Samstag von Wolfsburg nach Weimar und genossen dort das angenehm milde Wetter in der schönen Altstadt und im Park an der Ilm.
In der Zwischenzeit waren weite Gebiete Deutschlands zu Corona Risikoregionen geworden, so dass es für uns ganz ok war, am Montag wieder nach hause zu fahren.