Tour de France 2023 - Teil II

Karte, Frankreich
Unsere gefahrene Route durch Frankreich


Hinkelsteine der Bretagne

Nach dem Besuch des Mont Saint Michel wollen wir uns auf die Suche nach den Hinkelsteinen der Bretagne machen. Dazu fahren wir am Dienstag, 3. Oktober, nach Carnac, wo wir am Campingplatz Kerabus unter großen Bäumen gut geschützt stehen. 

Vagabund, Carnac
Büroarbeit am Campingplatz in der Bretagne

Vom Platz aus ist es nicht weit zu mehreren Feldern mit Hinkelsteinen und zu verschiedenen Hünengräbern. Über ein gut angelegtes Netz von schönen Wanderwegen können wir in den nächsten Tagen weit über tausend Hinkelsteine, von denen einige vier bis sechs Meter hoch sind, erreichen. Über den ursprünglichen Sinn der Steinreihen ist ziemlich wenig bekannt, die meisten Forscher sind sich immerhin einig, dass die Hinkelsteine schon seit mehr als dreitausend Jahren hier stehen. Bei den Steingräbern ist es etwas klarer, sie wurden für Bestattungen gebaut, aber auch darüber gibt es nur wenig konkrete Informationen. Immerhin sehen sie in den Wäldern sehr beeindruckend und ungewöhnlich aus. Wir erwarten jederzeit, hinter einem der Steine auf Asterix und Obelix zu stoßen. Auf jeden Fall ist die Bretagne mit ihrer lieblichen Landschaft und ihrem Reichtum an historischen Steinformationen einen Besuch wert.

Hinkelstein, Bretagne, Frankreich
Hinkelsteinreihen bei Carnac in der Bretagne


Château de Chambord

Wir fahren von den Hinkelsteinen der Bretagne zum Loiretal, wo wir unterwegs zwei tolle Stellplätze im Grünen nutzen. In ganz Frankreich finden wir immer wieder ausreichend große und schöne Plätze, selbst da, wo es in der näheren Umgebung keine besonderen Sehenswürdigkeiten gibt. So kommen wir nach Stopps in Rouans bei Nantes und in Dampierre sur Loire am frühen Nachmittag des Sonntag, 8. Oktober zum großen Parkplatz des Schloss Chambord, wo es einen abgegrenzten Bereich für Wohnmobile gibt. Der Stellplatz bietet zwar außer ein paar Mülltonnen keinerlei Infrastruktur, er liegt dafür nur wenige Schritte von dem phantastischen Schloss entfernt und ist gerade deswegen seine 11 Euro Gebühr wert.

Vagabund, Chambord
Vagabund am großen Parkplatz vor dem Schloss Chambord


Nach einem schnellen Essen machen wir uns gleich auf den Weg und sind vom Anblick dieses gigantischen Bauwerks völlig begeistert. Ganz besonders die irrsinnig vielen Giebel, Türme und Kamine des Daches sind wohl einzigartig und veranlassten den Schriftsteller Chateaubriand zu der Feststellung, das Gebäuden sehe aus "wie eine Frau mit vom Wind zerzausten Haaren".

 

Chambord
Vom Parkplatz erreichen wir das Schloss Chambord in wenigen Minuten

Da heute kein besonders starker Andrang herrscht, bekommen wir an der Tageskasse problemlos zwei Eintrittskarten und können so das Schloss sogar von innen besichtigen. Hier wird klar, dass das Gebäude vor allem von außen  beeindrucken sollte. Der quadratische Kernbau mit seinen vier Ecktürmen bildet das eigentliche Schloss, während die breite Fassade mit ihren zwei weiteren Türmen nur durch schmale Flügel, die mit dem Kern verbunden sind, gebildet wird. So entsteht von außen der Anschein eines riesigen Schlosses. In den Ecken des Quadrates befinden sich Apartments für die Besucher, während der gesamte Kern des Gebäudes durch eine riesige doppelläufige Wendeltreppe beherrscht wird, die vermutlich auf einen Entwurf Leonardo da Vincis zurückgeht.

 

Chambord
Die doppelläufige Wendeltreppe im Schloss Chambord

Nach der Erkundung des Schlosses können wir am Abend den Start mehrerer Heißluftballons beobachten, bevor es nach Sonnenuntergang noch ein ganz besonderes Spektakel gibt. Die ganze Nacht wird Schloss Chambord in wechselnden Farben angestrahlt, was den märchenhaften Eindruck noch weiter verstärkt.

Chambord
Das nächtliche Schloss Chambord


Guesnes

Wenige Kilometer außerhalb des 219 Seelen Dorfes Guesnes liegt in den Wäldern von Nouvelle Aquitaine ein kleiner versteckter See, auf dem sich einige Entenfamilien ihres Lebens freuen. Und genau neben diesem See befindet sich auf einer großen Lichtung des Waldes ein wunderschöner Wohnmobilstellplatz, an dem wir ein paar Tage in absoluter Ruhe verbringen. Mehrmals kommt der Bürgermeister des Ortes vorbei, erkundigt sich, ob an seinem neuen Stellplatz alles in Ordnung ist, und gibt uns Tipps für die Erkundung des Umlands. Wir nutzen ausgiebig die ausgeschilderten Wanderwege, lauschen den Geräuschen der Natur und genießen die stockdunklen Nächte ohne störende Lichtquellen.

Wald, Jürgen
Unterwegs in den Urwäldern bei Guesnes


Von Guesnes fahren wir am Donnerstag, 12. Oktober, auf ein Weingut bei dem kleinen Ort Vaudelnay, der bereits wieder in der Region Pays de la Loire liegt. Am liebevoll gestalteten Stellplatz sind wir für heute die einzigen Gäste, wie wir auch neben ein paar Einheimischen alleine an der abendlichen Weinprobe teilnehmen. Diese findet in sehr entspannter Atmosphäre in einer großen Scheune des Hofes statt. Die Sprachbarriere überwinden wir mit Restkenntnissen aus der Schule und mit einem vom Gastgeber vorbereiteten Zettel, auf dem die am meisten gebrauchten Sätze in mehreren Sprachen zu finden sind. Nach dem Kauf mehrerer Flaschen Wein und der passenden Gläser des Weinguts verbringen wir eine ungestörte Nacht in der Natur.

Vagabund, Vaudelnay
Vagabund am Weingut Domaine du Relais in Vaudelnay


Île de Ré

Am Freitag, dem 13. Oktober geht es schon weiter zur Insel Île de Ré, die wenige Kilometer vor der Küste des Atlantiks liegt. Wir erreichen die Insel über eine fast drei Kilometer lange Brücke und finden ganz im Westen in Ars-en-Ré einen Campingplatz, der jetzt im Herbst noch geöffnet ist. Von hier ist es nicht weit zu den Salzgärten und zu den Austernfarmen, für die die Île de Ré bekannt ist. 

Vagabund, Ile de Re
Vagabund am Campingplatz ESSI in Ars en Re

Bei einer Wanderung durch das Marschland entdecken wir weit draußen zwischen den vielen natürlichen und künstlich angelegten Becken die Hütte der Austernzucht Huître DoRê, vor der einige Tische im Freien zur Verkostung der Meeresfrüchte aufgestellt sind. Der Besitzer François Eric erklärt ausführlich sein Angebot an Austern, Garnelen und verschiedenen Muscheln, die er alle selbst produziert. Dazu gibt er eine Empfehlung für den passenden Wein und verweist dabei immer auf die lokale Herkunft der Waren. Andrea bestellt eine gemischte Platte mit Austern, Garnelen, Wellhornschnecken und Muscheln, während ich mich für eine Portion von François’ besten Austern entscheide. Wir sind beide hin und weg vom Geschmack der frischen Meeresfrüchte, so lecker haben wir diese selten bekommen. Gut gesättigt vollenden wir die Wanderung, die im späteren Verlauf auch durch einige Salzgärten führt, bei denen an einem Tisch das frisch gewonnene Salz direkt gekauft werden kann.

Ile de Re
Bei der Wanderung im Marschland der Insel Ile de Re

Wegen der angespannten Sicherheitslage in Frankreich halten wir uns in der nächsten Zeit von größeren Städten fern und beobachten die weitere Entwicklung sorgfältig.


Von Cognac bis Gironde

In Frankreich nutzen wir neben der park4night App zusätzlich die von camping-car park, einem Netzwerk, das hier eine Vielzahl von Wohnmobilstellplätzen betreibt. Man benötigt zwar eine spezielle Kundenkarte, mit der man die Schranken der Anlagen öffnen kann, dafür sieht man aber auch immer online, wie viele Stellplätze im Augenblick noch frei sind.

Auf dieser Seite beobachten wir, dass der Stellplatz in Taillebourg an der Charente ziemlich gut besucht ist, es muss also dort etwas besonders Sehenswertes geben. So fahren wir am Montag, 16. Oktober, nach Taillebourg zu diesem Stellplatz, der wunderschön unterhalb der Stadtmauer und der Ruine eines alten Schlosses liegt. Bei einer kleinen Wanderung erkunden wir den Ort und das Schloss, finden aber nichts weiteres, was uns für eine längere Zeit hier gehalten hätte. Es ist wohl einfach nur der wirklich schöne und gut ausgestattete Platz selbst, der so viele Wohnmobile anzieht.

Taillebourg, Schloss
Vom alten Schloss in Taillebourg ist nur noch eine Ruine sichtbar


So geht es schon am Dienstag weiter durch die ausgedehnten Weinbaugebiete von Cognac bis zu einem gepflegten Stellplatz in den Weinbergen bei dem kleinen Dörfchen Jurignac, von dem wir einen tollen Blick in die umgebenden Täler haben. Dort genießen wir die vorerst letzten Sonnenstrahlen, bevor in der Nacht starker Wind mit heftigem Regen einsetzt.

Vagabund, Jurignac, Weinberg
In Jurignac, Val des Vignes stehen wir mitten in den Weinbergen


Am Mittwoch, 19. Oktober fahren wir bei zunächst sonnigem Wetter weiter durch die fast endlosen Weinbaugebiete, in denen erst Weißwein für den Cognac angebaut wird, weiter südlich dann die Trauben für die berühmten schweren Rotweine Frankreichs. Im Departement Gironde liegt mitten zwischen den Reben der kleine Ort Lussac mit seinem schönen Stellplatz im Grünen. Nachdem wir uns in der einzigen Bäckerei des Dorfes mit typischen Leckereien versorgt haben, bereiten wir draußen alles für einen gemütlichen Kaffee vor. Gerade ist der Tisch fertig gedeckt, da beginnt es leicht zu regnen und wir müssen in aller Eile in den Vagabund umziehen. Gegen Abend klopft es zaghaft an unsere Tür, draußen steht eine Französin, die uns zu einer Verkostung ihrer Rotweine einlädt. Wir lassen uns nicht lange bitten und gehen mit ihr zu einer kleinen Bude in der Ecke des Platzes, wo der Winzer schon auf uns wartet. Die beiden erklären uns ihre Weine, die hier in der Gegend wachsen und von ihnen selbst gekeltert werden. Ein prämierter Rotwein aus dem Jahr 2018 überzeugt uns so sehr, dass wir gleich einige Flaschen davon kaufen. Dazu ein Glas selbstgemachten Honig, so langsam füllen wir die üppige Ladekapazität des Vagabund mit Leckereien aus Frankreich.

Lussac, Frankreich
Um Lussac, Gironde werden seit Jahrhunderten großartige Rotweine angebaut


In der Nacht regnet es immer wieder und der Wind nimmt zu, was sich am Freitag noch weiter verstärkt. Wir sitzen den Sturm in Lussac aus und fahren erst am Samstag zu unserem nächsten Ziel nach Grenade sur l'Adour. Unterwegs wechseln sich Sonne und Regenschauer ab, während wir die Weinbaugebiete langsam wieder verlassen. In Grenade sur l'Adour stehen wir nahe am Ufer des Flusses Adour und können in den sonnigen Abschnitten noch einmal bei knapp zwanzig Grad draußen sitzen. Das Städtchen selbst ist beschaulich, bietet aber keine nennenswerten Attraktionen.

Vagabund, Grenade sur l'Adour
Vagabund am Stellplatz in Grenade sur l'Adour


Lourdes

Schon während der Fahrt von Grenade sur l'Adour sehen wir am Horizont die wild gezackten Gipfel der Pyrenäen. An deren nördlichem Fuß liegt die Stadt Lourdes, wo im Jahr 1858 dem vierzehnjährigen Mädchen Bernadette Soubirous mehrmals die Mutter Gottes erschienen ist. Seither ist Lourdes einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Welt und auch wir wollen die heiligen Stätten in den nächsten Tagen besuchen. Etwas außerhalb der Stadt finden wir in den Bergen einen schönen Campingplatz, von dem aus wir zu Fuß oder mit dem Bus einfach zur Grotte und zu den Kirchen kommen können. Dabei haben wir jetzt gegen Ende Oktober das Glück, überhaupt noch einen geöffneten Campingplatz zu finden, in einer Woche wird auch dieser die Saison beenden. Dazu kommt, dass viele Campingplätze in Frankreich so große und schwere Wohnmobile wie unseren Vagabund gar nicht zulassen, doch hier im Camping de la Foret passt alles und wir werden freundlich aufgenommen.

Am Montag, 23. Oktober holen wir von der Rezeption eine Berechtigungskarte, mit der wir den heiligen Bereich der Stadt durch einen Nebeneingang betreten können, der nur fünfzehn Minuten vom Campingplatz entfernt ist. Dort nähern wir uns, immer entlang des Flusses, langsam der Grotte von Massabielle und der über ihr errichteten Basilika. Im ganzen Bereich herrscht trotz recht vieler Besucher eine sehr friedliche und spirituelle Atmosphäre, die durch keinerlei Souvenirverkäufer oder ähnliches gestört wird. Bei der Grotte gibt es ausreichend Gelegenheit, das frische Quellwasser abzufüllen, dem eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Wir besichtigen die verschiedenen Bereiche der Rosenkranz-Basilika und sind immer wieder begeistert, wie bescheiden und gleichzeitig prächtig sich dieses besondere Bauwerk präsentiert. 

Um die Mittagszeit gehen wir zur Altstadt am anderen Ufer der Ousse, wo wir uns in Google Maps das kleine Restaurant L'Ami Toulousain ausgesucht haben. Der sehr freundliche und herzliche Gastgeber betreibt auf zwei Etagen nur wenige kleine Tische und bietet nur ein einziges Menü an. Zur Vorspeise gibt es einen Salat Roquefort und danach eine große Schüssel Garbure mit Entenkonfit. Das ist ein herzhafter lokaler Eintopf mit Kartoffeln, Bohnen und Rauchfleisch, in den zwei Stücke der Entenspezialität gegeben werden. Als Nachtisch serviert er jedem zwei leckere süße Plätzchen mit einer Tasse Espresso. So können wir unsere Wanderung durch die Stadt und das Heiligtum von Lourdes gut gestärkt fortsetzen.

Lourdes
Basilique de l'Immaculée-Conception de Lourdes

Am Abend fahren wir mit dem Bus zu einem weiteren Besuch der heiligen Stätten, dort findet um 21:00 die tägliche Fackelprozession statt. Auch bei Dunkelheit ist der Bereich noch von vielen Pilgern und Touristengruppen recht gut besucht, obwohl die Kirchen jetzt für eine Besichtigung geschlossen sind. Pünktlich um neun treffen sich hunderte Menschen mit kleinen brennenden Fackeln auf der Piazzale della Basilica di Nostra Signora del Rosario und marschieren von dort durch das Areal bis zum Eingangsportal der Rosenkranz-Basilika. Während sich die Prozession langsam nähert, findet dort ein öffentlicher Gottesdienst in mehreren Sprachen statt, wodurch eine unbeschreibliche Atmosphäre entsteht. Wir können euch allen nur empfehlen, dieses Ritual möglichst einmal selbst mitzuerleben.

Lourdes
Die Basiliken von Lourdes während der Fackelprozession


Durchs Zentralmassiv nach Hause

Nach den wunderbaren Tagen in Lourdes spielen wir kurz mit dem Gedanken, von hier aus quer über die Pyrenäen nach Spanien zu fahren und ein paar Tage in den Bergen zu verbringen. Das Wetter und unser aus familiären Gründen inzwischen begrenzter Terminrahmen lassen uns dieses Vorhaben auf ein andermal verschieben und nun den Kurs in Richtung Heimat anlegen.

So fahren wir am Mittwoch, 25. Oktober, nach Rieux Volvestre, wo wir recht schön am Ufer der Garonne stehen. Der Platz ist zwar erstklassig ausgestattet und verfügt sogar über beheizte Sanitäranlagen, doch ist hier außer einem kurzen Spaziergang am Fluss keine Möglichkeit, sich zu betätigen. Als dann am Donnerstag auch noch die Angestellten der Gemeinde mit allerlei lärmenden Maschinen auf dem Platz arbeiten, beschließen wir kurzerhand direkt weiter zu fahren und keine zweite Nacht anzuhängen. Dummerweise klicke ich in der Campingcar Park App auf den falschen Stellplatz bei der Stadt Montech und lasse uns vom Navi direkt hinführen. Dort stellen wir zu spät fest, dass dieser Platz wirklich schlecht ist. Eigentlich nur ein Parkplatz in unansehnlicher Gegend und viel zu klein für die angegebenen 18 Wohnmobile. Zum Glück sind wir recht früh dran und bekommen noch gut einen Platz, für die später ankommenden ist es dagegen schon schwierig. Am Freitag verlassen wir diesen ungeliebten Platz zeitig und fahren weiter nach Souillac, einem kleinen Städtchen im Tal der Dordogne. Dort besichtigen wir die ganz interessante Klosterkirche und schlendern durch die malerischen engen Gassen, die jetzt Ende Oktober weitgehend ausgestorben wirken. 

Weiter geht's ins französische Zentralmassiv, wo wir am Samstag den toll gelegenen Stellplatz bei Murat le Quaire erreichen. Dieser Platz liegt auf 1166 Metern Höhe und bietet eine fantastische Aussicht in die Berge um den Puy de Dome, ist natürlich auch dementsprechend dem böigen Wind ausgesetzt, der hier unablässig mit Stärken zwischen fünf und acht Beaufort bläst. In der Nacht können wir bei fast klarem Himmel eine partielle Mondfinsternis beobachten, die sich praktischerweise direkt oberhalb unserer Dachluke abspielt. Hier bleiben wir auch am Sonntag und wandern bei sehr wechselhaftem Wetter mit teilweise waagerechtem Regen durch die atemberaubende Landschaft der französischen Vulkane. 

Nach einer Nacht mit kräftigem Dauerregen fahren wir am Montag, 30. Oktober vom Zentralmassiv durch tolle herbstliche Berge nach Violay im Departement Loire. Das Dorf ist schön gelegen und bietet vielfältige Wandermöglichkeiten, doch lässt auch hier das Wetter nur einen kurzen Spaziergang zum Sonnenuntergang zu. Da auch für die nächsten Tage keine Besserung des Wetters zu erwarten ist, machen wir uns am Dienstag endgültig auf den Heimweg. Zunächst fahren wir mitten durch Lyon, das von unterwegs einen durchaus sehenswerten Eindruck macht, bis nach Hochsavoyen, wo wir in Syssel unsere letzte Nacht in Frankreich verbringen. Der Ort liegt schön am Ufer der Rhone, die hier schon unerwartet breit dahin fließt und an der wir in den Regenpausen gut spazieren gehen können. Wie schon das Zentralmassiv so ist auch diese Region unbedingt eine weitere Reise wert, vielleicht im Frühjahr oder Spätsommer, das wird sich ergeben.

Zentralmassiv, Frankreich
Phantastische Berglandschaft im französischen Zentralmassiv


Am Mittwoch, 1. November gibt es nichts weiteres zu tun, als quer durch die Schweiz wieder nach Deutschland zu fahren, wo wir am Nachmittag den schon gut bekannten Stellplatz in Geisingen erreichen. Wir nutzen für die Schwerverkehrsabgabe der Schweiz unser 10 Tages Ticket, das wir bereits im April gekauft haben und auf dem noch einige Tage frei sind. Das funktioniert mit der Via App wie gewohnt reibungslos.

Bei regnerischem Wetter geht es am Donnerstag von Geisingen aus wieder zurück nach Hause.